Der Begriff autogenes Training kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "selbstwerdende Übung".
Entwickelt wurde das autogene Training im Jahre 1932 von dem Nervenarzt Prof. Dr. Dr. Johannes Heinrich Schultz. Er arbeitete in Breslau in einem Hypnoselaboratorium. Dort aktivierte er durch Hypnose bei seinen Patienten die Selbstheilungskräfte. Die Versuchspersonen erlebten im Hypnosezustand immer wieder die Gefühle von Wärme und Schwere.
Im „Autogenen Training“ produziert der Teilnehmer diese Gefühle erst auf Anleitung und später alleine. Das geschieht durch eine sogenannte Umschaltung oder
Generalisierung des Gehirns. Der Organismus erinnert sich von Mal zu Mal an das Erlebte und kann es immer mehr integrieren und erleben. Nach einigem Üben kann der Übende mit den Kurzformeln
binnen Minuten Kraft tanken und entspannen.
Das autogene Training gehört zu den Entspannungstechniken, die in die Tiefenentspannung führen.
Durch die regelmäßige Anwendung der Formeln hilft es bei der Bewältigung von Stress.
Nervosität, Schmerzen, Ängste und Schlafstörungen gehören durch die regelmäßige Anwendung dieser wissenschaftlich anerkannten Entspannungstechnik der Vergangenheit an.
Durch die Stimulierung des Gehirns wird Erkrankungen die Basis entzogen. Daher eignet sich das autogene Training auch zur Vorbeugung von Sehstörungen, Frauenleiden, Aggressionen, Asthma oder
Sprachstörungen.
Negativer Stress schwächt das Immunsystem. Durch das autogene Training wird das Immunsystem gestärkt, sodass die Krankheit gar nicht erst zum Ausbruch kommt.
Autogenes Training beugt Erkrankungen vor und stärkt den Heilungsprozess, es ersetzt jedoch nicht den Besuch beim Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten,
sondern ist als begleitende Maßnahme gedacht.
Als Testpersonen wurden Studenten der Breslauer Universität ausgewählt, die zunächst nur eine Muskelpartie beobachten sollten. In der sogenannten „Droschkenkutscherhaltung“ ließ Professor Schultz
jeweils die rechte Hand seiner Testpersonen schwer werden. Durch diese Schwereübung wurde Schwere als Leitwort benutzt und mehrfach wiederholt. Das führte dazu, dass das vegetative Nervensystem
der Teilnehmer deren Muskulatur entspannte.
Durch diese Entspannung stellte sich ein Gefühl der Schwere ein, was ein Loslassen auf allen Ebenen zur Folge hatte. Die Probanden berichteten über Gefühle der Leichtigkeit während der Übungen.
Es stellte sich heraus, dass die Konzentration der Studenten durch das regelmäßige Üben gesteigert wurde.
Zunächst produzierten die Teilnehmer die beschriebenen Gefühle auf Anleitung, also durch äußeren Einfluss, was der Hypnoseanwendung sehr nahe kam. Doch nach einiger Zeit geschah eine
Generalisierung der Gehirne. Der Organismus der Teilnehmenden erinnerte sich von Mal zu Mal mehr an das Erlebte. Ein äußerer Einfluss war nicht mehr notwendig. Die Erlebnisse wurden immer mehr in
den Geist integriert, was zur Folge hatte, dass die Übenden den Zustand der Tiefenentspannung aus eigener Kraft, und somit ohne den Einfluss fremder Personen, herbeiführen konnten.
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